Erfolg beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert

Erfolg beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert

Wenn sich aus 170 Regional- und 19 Landeswettbewerben mehr als 2000 jugendliche Teilnehmer qualifizieren und dann über das Pfingstwochenende hinaus zu einem musikalischen Wettstreit antreten, dann kann es sich dabei nur um den diesjährigen 61. Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“ handeln.

Ein Jahr an umfangreichen Vorbereitungen, täglichem Üben und konsequentem Durchhalten sowie jeweils 1. Preise beim Regional- als auch beim Landesentscheid waren nötig, um sich die Qualifikation für die diesjährigen Wertungsspiele in der über 600 km entfernten Hansestadt Lübeck in Schleswig-Holstein zu erspielen.

Anna Haberkorn aus der Klarinettenklasse von Musikschulleiter Erwin Jahreis und ihre Klavierpartnerin Helena Merz haben diese Herausforderungen zielstrebig verfolgt und sind jetzt in der Solowertung für Blasinstrumente in der Kategorie Klarinette, Altersgruppe IV, unter 26 Mitstreitern mit einem 3. Preis und 20 Punkten belohnt worden.

Von den insgesamt 100 Jurymitgliedern waren drei für diese Sparte zuständig, u.a. Prof. Thorsten Johanns, Dozent an der Musikhochschule Weimar und weltweit agierender Soloklarinettist. „Durch solche hochrangigen Wertungsrichter werden die Anforderungen automatisch sehr hoch gesetzt und entsprechen dabei professionellen Erwartungen. Da es sich hierbei um künstlerische und vor allem menschliche Leistung handelt, die von vielerlei Faktoren abhängig sind und nicht um abrufbare, monotone und immer gleichbleibende KI, wären an diesem Tag vielleicht sogar ein zweiter oder erster Preis erreichbar gewesen, was aber den Erfolg der beiden Musikerinnen nochmals besonders unterstreicht“, so Erwin Jahreis. „Überhaupt gehen speziell diese beiden jungen Künstlerinnen ihren musikalischen Lebensweg sehr konsequent“, wie er weiter meint.

Die 16-jährige Gymnasiastin Anna Haberkorn erhält an der Marktredwitzer Musikschule bereits seit neun Jahren Klarinetten- und seit 2021 Klavier-Unterricht (Klasse Thomas Bartmann). Ihr Talent hat sie inzwischen bei zahlreichen Konzerten und vor allem durch vorderste Platzierungen bei Wettbewerben unter Beweis gestellt. Dazu gehört heuer auch ein 2. Preis beim renommierten Lions-Musikwettbewerb in Regensburg. Jüngst hat sie zudem die Aufnahmeprüfung ins „Bayerische Landesjugendorchester“ bestanden. Dessen Renommee wird beispielsweise durch das Dirigat keines Geringeren als von Sir Simon Rattle herausgestellt. Daneben singt Anna sehr gerne in Chören und Ensembles an ihrer Schule und turnt beim TSV Pechbrunn-Groschlattengrün. Am 26. Mai wird sie zusammen mit Prof. Norbert Düchtel um 17 Uhr in der Amberger Dreifaltigkeitskirche ein öffentliches solistisches Festkonzert geben.

Anna zur Seite stand in diesem Schuljahr mit der Pianistin Helena Merz ein weiteres regionales, hochbegabtes musisches Talent. Die 19-jährige erhielt ihre erste Klavierausbildung an der Selber Musikschule bei Irene Thurn. In dieser Zeit entstand auch der Kontakt zur Marktredwitzer Musikschule, denn auch da war sie bereits als Klavierbegleiterin tätig, damals für die Jahreis-Saxophon-Schülerin Karla Kleeberger. Diese Zusammenarbeit war ebenfalls von zahlreichen Erfolgen bis zur Bundesebene gekrönt. Helena wechselte dann für zwei Jahre an die Berufsfachschule für Musik nach Sulzberg-Rosenberg und setzt ihre pianistische künstlerisch-pädagogische Ausbildung aktuell an der Hochschule für Musik in Nürnberg fort. Ihre Grundausbildung im Fach Kontrabass beim Marktredwitzer Musikpädagogen Harald Weigel hat sie ausgebaut und sich damit jetzt die Mitgliedschaft im „Jugend-Symphonieorchester Oberfranken“, dem „Bayerischen Landesjugendorchester“ und sogar der „Jungen Staatsphilharmonie Nürnberg“ erspielt.

Musikschulleiter Jahreis ist besonders stolz darauf, mit Helena Merz auch das Lehrerkollegium an seiner Einrichtung verstärken zu können und ist überzeugt, dass sowohl Helena als auch Anna Haberkorn künftig noch viel von sich hören lassen werden. 

Fotos:
1. Anna Haberkorn und Helena Merz vor dem „Holstentor“ in Lübeck
2. Anna Haberkorn und Helena Merz mit dem Leiter der Marktredwitzer Talentenschmiede, Erwin Jahreis.